Besserer Umgang mit Entfremdungsgefühlen und Unwirklichkeitserleben

Anleitungen und Tools zur Behandlung von DP/DR

Einschränkungen in Lebensqualität und Handlungsfreiheit

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Viele Menschen, die unter Depersonalisation oder Derealisation leiden, beschreiben ihr Leben als massiv von dieser Symptomatik beeinträchtigt.

Die Symptomatik wird so manches Mal als derart störend erlebt, dass die Betroffenen angeben, überhaupt keine Lebensqualität mehr zu haben. Das Leben macht ihnen keinen Spaß mehr, erscheint ihnen auch nur noch wenig sinnvoll.

 

Erst muss die Symptomatik weg …

Auffällig ist allerdings, dass viele Betroffene von chronischer Depersonalisation oder Derealisation nicht bereit sind, aktiv etwas gegen ihre Symptomatik zu unternehmen.

„Erst muss die Symptomatik weg, dann kann ich wieder leben!“ So oder ähnlich lautet die Haltung vieler Betroffener.

Diese Haltung führt dazu, dass Betroffenen passiv in einem Leben mit herabgesetzter Lebensqualität verharren.

 

Auch Reduktion der Handlungsfreiheit

Schlimmer noch: Weil viele Betroffene feststellen, dass sich Unwirklichkeits- oder Entfremdungsgefühle in bestimmten Situationen verschlechtern, neigen sie dazu, eben all jene Situationen zu vermeiden, um ja nicht mit einem Stärkerwerden der Symptomatik konfrontiert zu sein.

Manche Betroffene nehmen nicht mehr an sozialen Aktivitäten teil, weil sie erlebt haben, dass sich ihre Symptomatik dort verschlechtert.

Andere Betroffene essen nur noch ganz bestimmte Lebensmittel, da sie festgestellt haben, dass sich ihre Symptomatik verschlechtert, wenn sie unbekannte Nahrungsmittel zu sich nehmen.

Wieder andere Betroffene gehen nicht mehr zur Schule, fahren nicht mehr Auto, brechen Partnerschaften ab, kündigen Arbeitsstellen …

Die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen.

So stellt sich zu einer verminderten Lebensqualität letztendlich noch eine reduzierte Handlungsfreiheit im Leben der Betroffenen ein.

Viele Betroffene von chronischer Depersonalisation oder Derealisation haben das Gefühl, nicht mehr selbstbestimmt über ihr Leben entscheiden zu können. Sie fühlen sich wie in einem Käfig, aus dem es keinen Ausweg gibt.

 

Ein sinnerfülltes Leben ist auch mit DP/DR möglich!

Für die Überwindung der Symptomatik ist es essentiell, dass Betroffene anfangen, ihr Leben wieder selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

Es macht keinen Sinn, darauf zu warten, dass Unwirklichkeits- oder Entfremdungsgefühle „von selbst“ wieder verschwinden, um dann endlich wieder leben zu können.

Ein sinnerfülltes Leben ist auch mit oder gerade trotz Betroffenheit von Depersonalisation oder Derealisation möglich.

 

Betroffene sollten sich folgende Fragen stellen:

Was bedeutet Lebensqualität für mich?

Was macht ein sinnerfülltes Leben für mich aus?

Wohin will ich in meinem Leben?

Was will ich erreichen?

Welche Aspekte sind wichtig in meinem Leben?

Was kann ich trotz Depersonalisation oder Derealisation tun?

Welche Bereiche meines Lebens möchte ich mir trotz Unwirklichkeits- oder Entfremdungsgefühlen nicht verderben lassen?

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