Chronische Depersonalisation und Derealisation in Verbindung mit Cannabis-Konsum
Cannabis als einer von vielen möglichen Auslösern in 30% der Fälle
Es gibt zahlreiche Auslöser, die dazu beitragen können, dass Depersonalisation oder Derealisation auftritt. Zumeist vergehen die Unwirklichkeits- oder Fremdheitsgefühle nach kurzer Zeit wieder.
Cannabisprodukte wie Marihuana oder Haschisch zeigen sich jedoch als häufigste Auslöser (in ca. 30% der Fälle) von chronischen Entfremdung- oder Unwirklichkeitsgefühlen, also von Depersonalisation oder Derealisation, die nicht nach kurzer Zeit wieder vergehen.
Oft reicht sogar schon eine einzige Einnahme der Drogen aus, um chronische Entfremdungsgefühle auszulösen oder diese zu chronifizieren.
Die Gründe hierfür sind noch unklar. Häufig konsumieren eher jüngere Leute und Jugendliche Haschisch oder Marihuana. Ihr Gehirn befindet sich noch in der Reife und ist daher anfälliger für Störungen. Das ist allerdings nur eine Theorie.
Finger weg von Haschisch und Marihuana!
In jedem Fall ist es nicht ratsam, Haschisch oder Marihuana zu konsumieren, wenn man schon von Depersonalisation oder Derealisation betroffen ist, da das die Symptomatik verschlechtern oder chronifizieren kann.
Schuld ist fehl am Platz!
Viele Menschen, die aufgrund von Cannabiskonsum eine chronische Depersonalisation oder Derealisation entwickelt haben, fühlen sich deswegen schuldig. Sie glauben, sie hätten die Symptomatik verursacht, seien also „selbst schuld“.
Das mag rein oberflächlich betrachtet zutreffen, für den Umgang mit der Symptomatik ist es allerdings unerheblich. Im Fokus steht hier immer die Frage: „Wie kann ich mit der Symptomatik gut oder noch besser umgehen, so dass mein Leben möglichst wenig davon beeinträchtigt ist?“
Hier können Ansätze der Selbsthilfe oder auch eine Psychotherapie bei Unwirklichkeits- und Entfremdungsgefühlen helfen.
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